Projekte zur Schulvorbereitung

Die Stabsstelle Integration unterstützt zugewanderte Kinder und Jugendliche bei ihrer schulischen Bildung mit zwei schulvorbereitenden Projekten.

Projekt VOR-Schule

Seit Dezember 2021 findet in der Gemeinschaftsunterkunft Ehra-Lessien für die geflüchteten Kinder schulvorbereitender Unterricht (VOR-Schule) statt. Dafür werden die Kinder bis zu drei Monaten von der Regelschule freigestellt. So werden bis zu 20 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren in einer von zwei altersgemischten Kleingruppen intensiv auf den Schulbesuch in Deutschland vorbereitet. Während ihrer Zeit in der VOR-Schule lernen die Kinder verstärkt Deutsch, aber auch Rechnen und anderes. Damit sich die Schulen auf ihre neuen Schülerinnen und Schüler einstellen können, wird über jedes Kind ein individueller Erfassungsbogen geführt, der den Schulen einen ersten Eindruck über die Entwicklung, Erfolge, individuellen Stärken, mitgebrachten Vorkenntnisse und ggf. Förderbedarfe der Kinder vermittelt. Organisiert und koordiniert wird das Projekt von der Stabsstelle Integration des Landkreises Gifhorn in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Gifhorn und dem Team der Unterkunft Ehra-Lessien. Das Projekt wird jährlich evaluiert, die Ergebnisse entnehmen Sie bitte der Broschüre.


START-Schule - Vorbereitung alleinreisender geflüchteter Jugendlicher für das deutsche Bildungssystem

Im Sommer 2023 wurde das Pilotprojekt "Schulsommer 2023" für knapp zehn Wochen in zwei Phasen in der Jugendwerkstatt Gifhorn als förderndes und ganzheitliches Lernumfeld in Kooperation mit der Stabsstelle Integration durchgeführt.

Hintergrund des Schulsommers 2023 war, dass nicht alle schulpflichtigen jungen Geflüchteten einen Schulplatz finden konnten. Deshalb wurde kurzfristig das Projekt entwickelt und für minderjährige Alleinreisende durchgeführt. Ziel war, ihre Grundbedürfnisse nach Lernen und Zugehörigkeit in einem verlässlichen Rahmen schnellstmöglich zu erfüllen. In weiten Teilen des Projekts waren sie mit den anderen Jugendlichen in der Jugendwerkstatt gemeinsam aktiv. Der Unterricht für die jungen Geflüchteten wurde in Deutsch und in Theorie und Praxis durchgeführt. Zusätzlich beinhaltete der Schulsommer 2023 die Heranführung an Regeln und Erwartungen im deutschen Schulunterricht sowie die Feststellung und Förderung individueller Wissensstände und Fähigkeiten. Es gelang im Anschluss die Einmündung aller beteiligten jugendlichen Geflüchteten ins reguläre Schul- und Bildungssystem. Das Konzept und die ausführliche Auswertung des Schulsommers 2023 finden Sie in der Broschüre.

Seit Sommer 2024 wird das Projekt unter dem Namen START-Schule ganzjährig für unbegleitete minderjährige Geflüchtete im Landkreis Gifhorn fortgeführt. Sie erhalten für drei Monate in der Jugendwerkstatt Gifhorn eine Ersatzbeschulung und werden dort mit Erfassung ihrer mitgebrachten Vorkenntnisse auf ihren weiterführenden Bildungsweg vorbereitet. Es stehen 10 Plätze zur Verfügung, die durch Zuweisung durch das Jugendamt vergeben werden.